Blondes Mädchen mit geschlossenen Augen im beigen Pullover, Hände an den Wangen. Text: „Hochsensible Kleinkinder – Feinfühlige kleine Seelen verstehen und begleiten“.

Hochsensible Kleinkinder: Feinfühlige kleine Seelen verstehen und begleiten

Es gibt Kinder, die nehmen die Welt anders wahr. Sie hören Geräusche lauter, spüren Stoffe intensiver, reagieren schneller auf Gefühle anderer. Vielleicht kennst du das von deinem eigenen Kind. Vielleicht fragst du dich sogar: Ist mein Kind einfach nur empfindlich – oder steckt mehr dahinter?

Ich selbst habe das erlebt: Meine Tochter ist hochsensibel. Und ja, das hat unseren Alltag oft herausfordernd, aber auch unglaublich bereichernd gemacht. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie du hochsensible Kleinkinder erkennst, wie du ihnen Halt gibst und warum sie nicht „anders“, sondern einfach besonders feinfühlig sind.

(Hinweis: Alles, was du hier liest, ist kein medizinischer Rat und ersetzt auch keine professionelle Beratung. Es sind Erfahrungen, Wissen und Impulse, die dich im Alltag unterstützen können.)


Was bedeutet Hochsensibilität eigentlich?

Der Begriff geht vor allem auf die amerikanische Psychologin Elaine N. Aron zurück. Sie schätzt, dass etwa 15–20 % aller Menschen hochsensibel sind. Das heißt: Ihr Nervensystem verarbeitet Reize intensiver und gründlicher. Schon im Kleinkindalter zeigt sich diese Feinfühligkeit – beim Spielen, beim Essen, bei Veränderungen im Tagesablauf.

Das bedeutet nicht, dass dein Kind „krank“ ist oder ein Problem hat. Es bedeutet einfach, dass es die Welt auf eine sehr feine, tiefe Weise wahrnimmt.


Woran erkennst du, dass dein Kleinkind hochsensibel ist?

Bei meiner Tochter war es zum Beispiel so, dass sie laute Geräusche kaum ertragen konnte. Ein Staubsauger, ein Mixer – für sie war das nicht nur „laut“, sondern schmerzhaft.

Typische Anzeichen bei Kleinkindern können sein:

  • Starke Reaktionen auf Sinneseindrücke – Lärm, Licht, kratzige Kleidung oder bestimmte Gerüche.
  • Intensive Gefühle – dein Kind weint oder freut sich mit voller Wucht.
  • Tiefe Empathie – es spürt sofort, wenn du traurig bist, oder wenn andere Kinder streiten.
  • Große Beobachtungsgabe – statt sofort loszustürmen, schaut es lieber genau hin, bevor es mitmacht.
  • Schnelle Überforderung – zu viele Eindrücke, Menschen oder Veränderungen können zu Tränen oder Rückzug führen.

Wenn du dein Kind hier wiedererkennst, kann es gut sein, dass es hochsensibel ist.

(Hinweis: Auch hier gilt – dies ersetzt keine Diagnose. Wenn du dir unsicher bist, kannst du dich jederzeit an Fachleute wenden.)


Ein Test zum besseren Einschätzen

Falls du das Gefühl hast, dein Kind könnte hochsensibel sein, gibt es einen seriösen Online-Test von familie.de, der auf den Fragen von Elaine N. Aron basiert:
👉 Zum Test: Ist mein Kind hochsensibel?

Dieser Test ist keine medizinische Diagnose, aber er kann dir helfen, dein Kind besser einzuordnen.

Weiterführende Buchtipps

Wenn du nach dem Test noch tiefer ins Thema eintauchen möchtest, gibt es einige wunderbare Bücher, die dir helfen können, dein hochsensibles Kind noch besser zu verstehen und im Alltag liebevoll zu begleiten.

  • Das hochsensible Kind von Elaine N. Aron – der Klassiker und die wissenschaftliche Grundlage zum Thema Hochsensibilität. Amazon und Thalia 
  • Hochsensible Kinder – Der praxisnahe Erziehungsratgeber von Julia Sanders – voller alltagsnaher Tipps für Eltern. Amazon und Thalia 
  • Sensi kennt deine Superkräfte! von Laura von der Höh – ein kindgerechtes Buch mit Geschichten und Ritualen, die dein Kind stärken. Amazon und Thalia 
  • Hochsensible Kinder verstehen und begleiten von Lena A. Richter – ein moderner, liebevoller Elternratgeber mit vielen praktischen Tools. Amazon und Thalia 
  • Empfindsam erziehen – ein Mutmachbuch mit Erfahrungsberichten und wertvollen Impulsen. Amazon und Thalia 

👉 Über meine Affiliate-Links (z. B. zu Thalia) kannst du diese Bücher direkt bestellen. Für dich bleibt der Preis gleich – und ich werde für meine Arbeit ein kleines bisschen unterstützt. Danke dafür! 💛


Alltag mit einem hochsensiblen Kleinkind – so gelingt es leichter

Ich sage es gleich: Es ist nicht immer einfach. Aber wenn du verstehst, wie dein Kind tickt, wird vieles leichter.

1. Rituale und Struktur geben Sicherheit

Hochsensible Kinder lieben Verlässlichkeit. Feste Routinen, klare Abläufe und bekannte Übergänge (z. B. „erst Zähneputzen, dann Schlaflied“) schaffen Sicherheit.

2. Rückzugsräume schaffen

Ein kleines Kuschelnest im Zimmer, ein ruhiger Ort zum Malen oder einfach eine Decke über dem Kopf – Rückzugsräume sind Gold wert.

3. Gefühle ernst nehmen

Sag deinem Kind nicht: „Das ist doch nicht so schlimm.“ Für dein Kind ist es schlimm. Besser ist: „Ich sehe, das macht dir Angst. Ich bin bei dir.“ Das stärkt das Vertrauen.

4. Reize achtsam dosieren

Kleidung aus weichen Stoffen, gedämpftes Licht, weniger grelle Spielsachen – kleine Anpassungen haben oft eine große Wirkung.

5. Spiel gezielt fördern

Hochsensible Kinder lieben kreative Ausdrucksformen: Malen, Basteln, Musik oder Naturerkundungen. Spiele, bei denen sie selbst gestalten und entdecken dürfen, fördern ihr Selbstvertrauen.

6. Übergänge langsam gestalten

Der Wechsel von einer Aktivität zur nächsten braucht Zeit. Sag rechtzeitig Bescheid: „In fünf Minuten räumen wir die Bausteine weg.“ Das hilft deinem Kind, sich vorzubereiten.


Mut machen: Dein Kind ist nicht „anders“ – es ist ein Geschenk

Ich weiß, wie schnell man als Mama zweifelt: „Warum ist mein Kind so empfindlich? Warum weint es mehr als andere?“

Aber glaube mir: Hochsensible Kinder sind unglaublich wertvoll. Sie sind empathisch, aufmerksam, kreativ – oft echte „Orchideen-Kinder“. In der richtigen Umgebung blühen sie besonders schön auf.

Und du bist genau die richtige Mama für dein Kind. Deine Liebe, dein Verständnis und deine Geduld sind der Schlüssel, damit dein Kleines stark und selbstbewusst groß wird.

(Noch einmal der Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische oder therapeutische Beratung. Er soll dir Mut machen und dich im Alltag inspirieren.)


Meine persönlichen Buchtipps für dich

Als Mama einer hochsensiblen Tochter haben mir Bücher immer wieder Halt und Verständnis geschenkt. Sie haben mir gezeigt, dass wir nicht alleine sind – und dass Hochsensibilität eine echte Stärke sein kann. Diese Titel kann ich dir besonders ans Herz legen:

  • Das hochsensible Kind von Elaine N. Aron – der Klassiker und die wissenschaftliche Grundlage zum Thema Hochsensibilität. Amazon und Thalia 
  • Hochsensible Kinder – Der praxisnahe Erziehungsratgeber von Julia Sanders – voller alltagsnaher Tipps für Eltern. Amazon und Thalia 
  • Sensi kennt deine Superkräfte! von Laura von der Höh – ein kindgerechtes Buch mit Geschichten und Ritualen, die dein Kind stärken. Amazon und Thalia 
  • Hochsensible Kinder verstehen und begleiten von Lena A. Richter – ein moderner, liebevoller Elternratgeber mit vielen praktischen Tools. Amazon und Thalia 
  • Empfindsam erziehen – ein Mutmachbuch mit Erfahrungsberichten und wertvollen Impulsen. Amazon und Thalia 

👉 Wenn du magst, findest du die Bücher direkt über meine Affiliate-Links (z. B. zu Thalia). Für dich bleibt der Preis natürlich gleich.

Fazit

Ein hochsensibles Kleinkind zu begleiten, ist manchmal anstrengend – aber es ist vor allem eine Reise voller Tiefe, Nähe und Liebe. Dein Kind ist nicht „zu empfindlich“. Es ist feinfühlig. Und genau das macht es zu etwas ganz Besonderem.

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