
Warum Eltern nicht immer 120 % geben müssen
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Elternsein ist ein Vollzeitjob – mit Überstunden, Nachtschichten und null Urlaubstagen. Viele von uns kennen diesen inneren Druck: wir wollen perfekte Eltern sein, immer da, immer stark, immer voller Energie. Doch mal ehrlich: muss das wirklich so sein?
Die Wahrheit ist: Kinder brauchen keine Eltern, die alles können. Sie brauchen Eltern, die da sind, die lieben, zuhören und auch mal zugeben: „Ich kann heute nicht mehr.“
Perfektion als Falle
Oft entsteht der Drang, 120 % geben zu wollen, aus Vergleichen: andere Eltern auf Social Media, das Bild von der „immer geduldigen Mama“, oder die Erwartung, Job, Haushalt und Kinder perfekt zu balancieren.
Doch diese Haltung führt geradewegs in Überforderung und Schuldgefühle.
Beispiel: Du hast dir vorgenommen, mit deinem Kind ein großes Bastelprojekt zu starten – doch nach einem langen Arbeitstag fehlt dir die Energie. Stattdessen kuschelt ihr euch auf die Couch und lest ein Buch. Dein Kind wird das in Erinnerung behalten: die Nähe, das Gefühl von Geborgenheit – nicht den perfekt gebastelten Drachen.
80 % reichen völlig
Psychologen sprechen oft davon, dass „gut genug“ besser ist als „perfekt“. 80 % Einsatz sind vollkommen ausreichend. Kinder brauchen kein aufgeräumtes Haus, kein 5-Gänge-Menü – sie brauchen Sicherheit, Struktur und echte Verbindung.
Das bedeutet auch: Wenn du mal müde bist, ist es völlig okay, den Fernseher einzuschalten, statt selbst Animateur:in zu spielen. Wenn das Mittagessen aus Nudeln mit Butter besteht, wird dein Kind trotzdem satt, glücklich und geliebt.
Beschreibung Bearbeiten
Kleine Gesten, große Wirkung
Es sind die kleinen Momente, die zählen:
- Ein ehrliches Lächeln, wenn du dein Kind vom Kindergarten abholst.
- Gemeinsam einen Apfel teilen und über den Tag reden.
- Ein „Es tut mir leid“, wenn du laut geworden bist.
Diese Gesten bleiben hängen – nicht die 120 % im Alltag.
Wie du Druck rausnimmst
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Erlaub dir Pausen.
Setz dich mit einem Kaffee hin, während dein Kind spielt – ohne schlechtes Gewissen. -
Sprich ehrlich.
Sag deinem Kind: „Mama ist heute müde.“ Kinder verstehen viel mehr, als wir glauben. -
Hol dir Unterstützung.
Großeltern, Freunde oder andere Eltern sind keine Schwäche, sondern ein Geschenk.
Mein persönlicher Tipp
Genau aus diesem Grund habe ich meinen kostenlosen Guide „Ich selbst und Ich“ erstellt. Er hilft dir, den Blick nach innen zu richten, deine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und liebevoller mit dir selbst umzugehen.
Buchtipps für dich
Wenn du das Thema vertiefen möchtest, hier ein paar inspirierende Bücher:
-
Jesper Juul – „Das kompetente Kind“
Ein Klassiker, der zeigt: Kinder brauchen keine perfekten Eltern, sondern authentische. Auf Amazon und Thalia -
Nora Imlau – „Mein Familienkompass“
Orientierung und Ermutigung für einen gelassenen Familienalltag. Auf Amazon und Thalia -
Remo H. Largo – „Kinderjahre“
Ein tiefgehendes Buch über kindliche Entwicklung – entlastend und stärkend zugleich. Auf Amazon und Thalia
Diese Bücher findest du direkt bei Amazon und Thalia. (Affiliate-Links).
Schlussgedanke
Eltern müssen nicht 120 % geben. Sie müssen nicht perfekt sein. Sie dürfen müde, ungeduldig oder auch mal überfordert sein. Wichtig ist: du bist genug, so wie du bist – und dein Kind spürt das.